Sonntag, 5. August 2012

Zeeland


"Zee" heißt auf Deutsch "Meer" und der Name Zeeland sagt damit schon alles: Zeeland ist eine faszinierende Mischung aus Wasser und Land. In der niederländischen Provinz Zeeland gibt es Meer, Meeresarme, Seen, Flüsse und Kanäle. Dazwischen liegen Inseln, Städtchen, Fischerdörfer und Ländereien. Und nicht zu vergessen: die Strände, die zu den schönsten der Niederlande gehören. Übrigens: Neuseeland soll nach Zeeland benannt worden sein.


Brouwersdam mit seinen Stränden

Der sechs Kilometer lange Brouwersdam verbindet die zwei Inseln Overflakkee (die noch zu Südholland gehört) und Schouwen-Duiveland. An den Damm grenzen fantastische Strände, die vor allem bei Wind- und Kitesurfern beliebt sind (siehe oben). Was mich erstaunt hat: Hier gibt es große Parkplätze direkt am Strand. Ein Paradies für Camper, die hier ihr Wohnmobil oder den Wohnwagen abstellen, Stühle und Liegen auspacken und somit einen Traumplatz mit Meerblick haben. Nur übernachten dürfen sie hier leider nicht.


Hafenstadt Brouwershaven in Zeeland

Dieses Hafenstädtchen liegt am Grevelingenmeer, also dem Meeresarm, der durch den Brouwersdam vom Meer abgetrennt wird. Das Grevelingenmeer ist heute der größte Salzwassersee Europas und ein Eldorado für Wassersportler. Die an das Grevelingenmeer grenzenden Orte werden daher auch von unzähligen Yachthäfen gesäumt. Man bekommt den Eindruck, dass hier halb Holland (und Deutschland!) ein Boot liegen hat.


Abgesehen von den unzähligen Yachten und Schiffen ist Brouwershaven auch als historische Stadt durchaus sehenswert. Gegründet im 12. Jahrhundert stehen in Brouwershaven viele alte Gebäude, u.a. das Rathaus aus dem Jahr 1599. Es lohnt sich, durch die Gassen zu schlendern und am alten Hafen in der Ortsmitte Fisch zu essen.


Zierikzee

Ebenfalls auf der Insel Schouwen-Duiveland liegt die Stadt Zierikzee (11.000 Einwohner). Von dort aus führt die beeindruckende Zeelandbrug über die Oosterschelde zur Halbinsel Noord-Beveland. Zierikzee ist wegen der historischen Altstadt, der traumhaften alten Holzschiffe, der Festungsanlage mit Zugbrücke und dem "dicken Turm" auf jeden Fall einen Besuch wert. Außerdem liegt dort - mit Blick auf den historischen Hafen und eine Windmühle - mein neues Lieblingsrestaurant: Grand Café "de Werf", wo erstaunlich nette Bedienungen (in Holland nicht selbstverständlich!) die köstlichsten Muscheln Zeelands und frischen Fisch servieren: www.grandcafedewerf.nl


Der Kampf gegen das Wasser

Bei so viel Wasser und Inseln verliert man schnell den Überblick. Am besten, man hat eine Karte und nicht nur ein Navi dabei, so dass man das ganze Gewirr von Inseln, Halbinseln und Meeresarmen genauer studieren kann. Das ist auch deshalb interessant, weil Zeeland im Jahr 1953 von einer gewaltigen Sturmflut verwüstet wurde, bei der mehr als 1.800 Menschen ums Leben kamen. Im Zuge dessen bauten die Zeeländer Deiche, Sturmflutwehre und Dämme, um das Meer in Schacht zu halten. Zu den bedeutendsten Bauwerken gehören in Zeeland die Deltawerke. Bei drohender Sturmflut werden die Schleusen dicht gemacht. Weitere Infos in Deutsch. 



Last but not least danke im meinem Freund Aart für die superschöne Tour durch Zeeland und ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass er auch irgendwann mal, wenn er groß ist, ein eigenes Boot in Zeeland liegen hat ;-)



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